Sobald die lieben Kleinen ins Krabbelalter kommen, wird es hektisch im Familienalltag. Denn auf ihren Exkursionen durch die Wohnung ist nichts mehr vor ihnen sicher. Was die meisten nicht wissen: Die meisten Unfälle mit Kindern passieren zu Hause. Wie Sie Ihre Wohnung kindersicher machen, um die neugierigen kleinen Wesen vor Unfällen zu schützen, erfahren Sie hier.
Verschaffen Sie sich die richtige Sicht
Sie glauben Ihre Wohnung ist kindersicher? Die meisten jungen Eltern denken, mit dem Steckdosenschutz ist es getan. Doch betrachten Sie einmal Ihre Wohnung aus der Froschperspektive. Krabbeln Sie wie ein Kind in Ihrer Wohnung herum und versuchen Sie einzuschätzen, was für Ihr Kind interessant sein könnte. So erkennen Sie sehr viele weitere Gefahrenquellen, die Ihnen bei voller Größe nicht aufgefallen wären. Legen Sie dabei besonderes Augenmerk auf die Küche, das Bad und, falls vorhanden, den Garten. Denn hier lauern die meisten Gefahren!
Grundsätzliches zur Kindersicherung
Dass man seine Zeit mit einem kleinen Kind nicht vollständig im Kinderzimmer verbringt, um zu spielen, ist klar. Das Essen muss vorbereitet, die Wohnung geputzt, der Rasen gemäht werden und, und, und … Und das Kind ist immer mit dabei. Achten Sie grundsätzlich auf folgende Punkte:
1. Sichern Sie Fenster und Türen mit Fenstersicherungen und Türstoppern.
2. Achten Sie darauf, dass sich elektrische Geräte nicht in der Reichweite der kleinen Kinderhände befinden.
3. Entfernen Sie auch lose oder nach unten hängende Kabel.
4. Medikamente und Putzmittel sollten unerreichbar in abschließbaren Schränken aufbewahrt werden.
5. Feuerzeuge und Streichhölzer dürfen nicht offen in der Wohnung herumliegen.
6. Leben Sie in einem Haus, bringen Sie an den Treppen ein Treppengitter an und denken Sie über den Einsatz eines Laufgitters nach. Laufgitter sind keine „Gefängnisse“, sie sind etwas Fantastisches! Denn Sie bieten Ihrem Kind sein eigenes kleines Reich, welches Sie überall aufstellen können. In Kombination mit einem Babyphone können Sie sogar mal schnell zum Briefkasten flitzen.
7. Bringen Sie in Ihrer Wohnung, auch im Kinderzimmer, unbedingt Rauchmelder an. Denn, wenn unsere Kleinen auf die Idee kommen, in der Puppenstube etwas Leckeres für ihre Lieblingspuppe zu kochen und den richtigen Herd mit dem Spielherd verwechseln, kann es schnell brenzlig werden.
Küche, Bad & Co kindersicher machen
Richten Sie Ihrem Kind einen kleinen eigenen Bereich in der Küche zum Spielen ein. So haben Sie es immer im Blick und können dennoch das Essen vorbereiten, das Fläschchen warm machen oder für Ordnung sorgen. Wasserkocher, Mixer & Co stehen außerhalb der Reichweite der Kleinen. Verzichten Sie auf Tischdecken. Einerseits sparen Sie sich den Waschgang nach jedem Essen, andererseits, und das ist viel wichtiger, verhindern Sie so, dass sich Ihr Kind daran hochzieht und heißes Essen oder Getränke herunterreißt. Kaufen Sie zudem einen Backofentürstopper und -schutzgitter, um Ihr Kind vor Verbrennungen zu schützen. Damit das Kind nicht an den Knöpfen der Herdplatte spielen kann, gibt es Herdschutzgitter, die ganz einfach an jedem gängigen Herd angebracht werden können. Falls das Kind unbedingt beim Ausräumen der Geschirrspülmaschine mithelfen möchte, achten Sie darauf, dass Sie die Messer und andere spitze Gegenstände mit der Spitze nach unten einsortieren. Auch Plastetüten und Folien, die zur Aufbewahrung von Lebensmitteln gedacht sind, haben nichts in den kleinen Händen verloren.
Lassen Sie Ihr Kind nie unbeaufsichtigt im Bad. Es kann schnell auf den glatten Fliesen ausrutschen und sich verletzen. Anti-Rutsch-Matten machen in der Badewanne und der Dusche ebenfalls Sinn. Sind Sie der stolze Besitzer eines Gartens, lassen Sie nie Gartengeräte für jeden zugänglich im Freien liegen. Schließen Sie unbedingt den Geräteschuppen ab. Auch ein Teich mit oder ohne Fische ist für Kinder sehr verlockend. Zäunen Sie ihn ein, sodass Ihr Kind nicht versehentlich hineinfällt.
Oder Sie machen es wie Martina Hill … 😉
Ecken- und Kantenschutz für kleine Köpfe
Wirklich doll weh tut es, wenn sich das kleine Köpfchen an der Couchtischecke oder dem Schreibtisch stößt. Schützen Sie Ihr Kind davor, indem Sie die Ecken der Möbel abpolstern. Diesen Kantenschutz gibt es von verschiedenen Herstellern zu einem kleinem Preis. Glastische sind besonders gefährlich, da sie sehr scharfe Kanten haben. Dass der Steckdosenschutz selbstverständlich sein sollte, liegt auf der Hand. Diese Kindersicherung für die Steckdose gibt es in verschiedenen Varianten z. B. sehr preisgünstig bei Ikea. Ob nun selbstklebend oder nur mithilfe eines Steckers herausnehmbar, ob weiß oder transparent – das absolute Muss, mit dem Sie Ihre Wohnung kindersicher machen. Neben den oben genannten wichtigsten Tipps sind den Möglichkeiten beim Thema „Kindersicherung“ keine Grenzen gesetzt. Sie können sich auch noch mit Schrank- und Schubladenschlössern, Fingerklemmschutz, Wasserhahnschutz, Kopfschutz u.v.m. ausstatten. Ob es aber zwingend erforderlich ist, Ihre Wohnung in einen Hochsicherheitstrakt zu verwandeln, bleibt natürlich Ihre Entscheidung.
Gut versichert, wenn doch was passiert: Krankenversicherung, Hausrat- und Haftpflichtversicherung
Wenn Ihrem Kleinkind trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch etwas passiert, dann heißt es schnell zum Arzt. Wenn Sie als Elternteil gesetzlich versichert sind, dann ist auch Ihr Kind innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung abgesichert. Wenn Sie privat krankenversichert sind, dann sollten Sie bei Ihrer Krankenversicherung nachfragen. Manche Versicherungsunternehmen bieten eine kostenlose Mitversicherung des Kindes bis zu einem bestimmten Alter an, andere verlangen je nach Alter einen höheren Beitrag.
In jedem Fall sollten Sie eine Hausratversicherung und Haftpflichtversicherung besitzen. Sie benötigen pro Haushalt nur einen Tarif bei beiden Versicherungen. Die Hausratversicherung gilt immer für den jeweiligen Haushalt und damit auch für alle Personen, die im Haushalt wohnen. Sie kommt für Schäden auf, die Ihren Hausrat betreffen, vor allem bei Feuerschäden und Brand, Einbruch-Diebstahl, Wasserschäden. Viele moderne Hausrattarife zahlen auch bei grober Fahrlässigkeit, manche jedoch nur anteilig. Grob fahrlässig verhalten Sie sich, wenn Sie Ihr Kleinkind nicht beaufsichtigen würden und es z. B. in der Nähe von Feuer spielen lassen. Hier empfehlen wir Ihnen Ihr jeweiliges Versicherungsunternehmen oder Ihren Makler zu kontaktieren, um auf diesen Fall vorbereitet zu sein.
Die Haftpflichtversicherung würde für jene Schäden aufkommen, die Sie oder Ihr Kind anderen Personen oder dem Eigentum anderer Personen zufügt. Hier sollten Sie bei Abschluss des Tarifs darauf achten, dass auch minderjährige Kinder eingeschlossen sind. Da diese Ihre Handlungen noch nicht einschätzen und sich nicht koordinieren können, kann es sehr schnell zu Unfällen kommen.
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Katja Nauck war bis November 2016 Social-Media-Managerin bei Friendsurance und verantwortete den Content im Friendsurance Blog. Sie sammelte bereits Erfahrung als Blogredakteurin und Social Media Verantwortliche für verschiedene Startups und Verlage.