Schimmel in der Wohnung

Unsere Tipps, wie Sie Schimmel dauerhaft entfernen können

• Katja Nauck • 6 Kommentare • 

Wer hat nicht schon einmal Schimmel in der eigenen Wohnung entdeckt? Schimmel bildet sich sehr schnell und kann überall in den eigenen 4 Wänden auftauchen. Sie möchten wissen, wie Sie Schimmel in der Wohnung dauerhaft entfernen, ohne die Umgebung zu beschädigen? Unsere Präsentation zeigt auf einen Blick, mit welchen Tricks Sie Schimmel entfernen und wie Sie sich bei Schimmelbefall verhalten sollten.

Schimmel entfernen Tipps

Warum sollte ich den Schimmel in der Wohnung entfernen?

Schimmelpilze sind gesundheitsschädigend: Über die Luft können die Schimmelsporen in die Atemwege gelangen, allergische Reaktionen und Atemwegserkrankungen auslösen. Wer sich dauerhaft starker Schimmelbelastung aussetzt, schädigt seine Gesundheit.
Schimmel ist nicht nur schlecht für die Gesundheit, sondern sieht an Wänden, Möbeln und Fenstern auch unschön aus. Sie sollten vor allem den Schimmel entfernen, um eine weitere Ausbreitung der Schimmelsporen zu verhindern. Auch wenn die betroffene Stelle zunächst klein erscheint, breitet sich Schimmel schnell aus und kann die weitere Umgebung angreifen und zerstören.

Alle Infos auf einen Blick – unsere Präsentation verrät Ihnen, wie Sie Schimmel in Ihrer Wohnung richtig entfernen und seiner weiteren Ausbreitung vorbeugen können.

Wie Sie Schimmel in Ihrer Wohnung richtig entfernen

Wenn Sie Schimmel entdeckt haben, sollten Sie folgende Tipps für die Beseitigung des Schimmels beherzigen:

1.Tragen Sie unbedingt einen Mundschutz, damit Ihre Schleimhäute mit den Schimmelsporen nicht in Berührung kommen und Sie eventuell giftige Gase nicht einatmen müssen. Diesen erhalten Sie preisgünstig in der Apotheke, in Drogerien oder auch Baumärkten.

2.Hausmittel oder Chemiekeule? Das ist hier die Frage. Spezielle Schimmelentferner, sogenannte hypochlorithaltige Mittel, sollte man mit Vorsicht genießen, denn sie belasten die Atemwege. Leichter Schimmelbefall lässt sich auch gut mit Alkohol oder einer Verbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff entfernen. Solche Hausmittel verflüchtigen sich schneller und greifen die Umgebung weniger an. Übliche Chlorreiniger zur Schimmelentfernung erhalten Sie auch in Baumärkten und Drogerien.

3. Wenn Sie den Schimmel von Ihrer Tapete entfernen, sollten Sie darauf achten, dass manchmal auch die gesamte Tapete entfernt und der Untergrund bearbeitet werden muss, damit der Schimmel nicht wieder kehrt. Wer im Bad beginnenden Schimmelbefall bei Fliesen entdeckt, kann auch schimmelresistentes Silikon nutzen, um betroffene Fliesen neu zu verfugen.

Richtiges Heizen und Lüften sind das A und O, wenn Sie Schimmel in der Wohnung vorbeugen möchten. Schimmel entsteht durch Feuchtigkeit, daher sollte diese regelmäßig aus der Wohnung gelüftet werden. Dabei reicht es nicht, wenn Sie die Fenster anklappen oder kippen. Im Gegenteil: Der Luftaustausch eines gekippten Fensters reicht nicht aus, um die Luft vollständig zu erneuern. Dabei kühlen nur die Bereiche rund um das Fenster aus und enstehende Kondensflüssigkeit kann erneute Schimmelbildung hervorrufen.

Richtig Lüften

Richtig lüften Sie, in dem Sie mehrmals am Tag Fenster und Türen 5 bis 10 Minuten vollständig öffnen und sorgen Sie dabei am besten für Durchzug. Auch bei kühlen Temperaturen, Nebel und Regen sollten Sie unbedingt auf diese Weise lüften und nach dem Lüften die Heizung wieder aufdrehen.

Richtig Heizen

Auch wenn sie sich tagsüber nicht in der Wohnung befinden, sollte Sie nie alle Räume vollständig auskühlen lassen. Es ist am besten, jene Einstellung des Thermostats zu wählen, bei der die Wohnung dauerhaft leicht geheizt wird. Bei den meisten Heizungen wäre das eine Einstellung zwischen 2 und 3. Auch in Sachen Energiesparen ist es besser, gleichmäßig zu heizen, anstatt mehrmals am Tag die Heizung an- und abzudrehen – dadurch wird noch mehr Energie benötigt.
Ihre Heizkörper sollten nicht von Vorhängen oder Möbeln behindert werden, da sie sonst die Wärme nicht richtig an die Umgebung abgeben.

Interessante Fakten über Schimmel

Der Schimmelpilz ist ein Mikoorganismus, der Feuchtigkeit, Sauerstoff, Wärme und einen guten Nährboden benötigt. Schimmelsporen besiedeln besonders gern Staub, Tapeten, Teppiche, Holz, Wandfarben, Kleidung, Erde oder Lebensmittel. Feuchte Wände bieten einen idealen Nährboden für Schimmel, daher finden wir ihn in der Wohnung am häufigsten in Bad und Küche. Zu Anfang erkennt man ihn nur an kleinen kreisrunden grünlichen Punkten, den Stockflecken. Dann breitet er sich langsam kreisrund aus und kann zu einem größeren Pilzrasen auswachsen. Solange sollte man auf keinen Fall warten, bis man den Schimmel bekämpft!
Unter den über 150.000 bekannten Schimmelarten gibt es folgende häufige Formen:

Schwarzer Schimmel
– Ca. 40 Arten von Schwarzschimmel sind bekannt
– Verbreitet sich am häufigsten auf Obst, Gemüse und Getreide
– Vermehrt sich bei guten Wachstumsbedingungen im Wohnbereich gern an Tapeten, Wänden oder Schränken
– Führt bei hypersensiblen Personen zu allergischen Reaktionen bei direktem Kontakt

Grüner Schimmel
– Der bekannteste und weltweit verbreitetste Schimmel
– Bildet ein Gift, das sich schwächend auf das menschliche Immunsystem auswirkt
– Tritt gern innerhalb von Gebäuden und in Blumenerde auf, vor allem bei hoher Wärmeentwicklung in der Nähe von Heizkörpern

Roter Schimmel
– Nennt man auch umgangssprachlich Bäckerschimmel, da er gern auf Getreide- und Getreideerzeugnissen wächst
– Befällt häufig zellulosehaltiges Material wie Holz, Karton und Papiertapeten
– Löst Atemwegserkrankungen aus, daher sollte man bei der Entfernung unbedingt einen Mundschutz tragen

Gelber Schimmel
– Unter dem Namen „Der Fluch des Pharao“ bekannt geworden durch Schimmeleinfluss bei archäologischen Ausgrabungen
– Wächst gern auf stärkehaltigen Lebensmitteln, jedoch durch hohe Hygienestandards gering verbreitet
– Kann sehr gefährlich sein und zu Herzversagen und Leberkrebs führen
– Wird mit Spiritus, Wasserstoffperoxid oder anderen Schimmelmitteln bekämpft

Übrigens: Schimmel entsteht in der Wohnung häufig als Spätfolge eines Wasserschadens. Werden Wasserschäden nur unzureichend behandelt, ist die Gefahr einer größeren Schimmelenstehung hoch. Daher sollte man in diesem Fall unbedingt handeln und den Wasserschaden sofort der Hausratversicherung melden, die in diesem Fall einspringt und den Schaden reguliert. So kann sich auch der Schimmel nicht weiter ausbreiten.

6 Meinungen

  1. Maik sagt:

    Kann nur bestätigen, dass richtig Heizen Gold wert ist. Seitdem ich die Heizung tagsüber auf 1,75 lasse, sind die Zimmer immer warm und werden nachdem Lüften auch schnell wieder warm, wenn die Heizung auf 2 ist. Meine Frau bezeichnzet mich zwar gern als Lüftnazi, aber so hab ich es geschafft, dass sich kein Schimmel mehr im Bad neubildet, den wir von unseren „tollen“ Vormietern übernommen haben.

  2. Sophie Gerber sagt:

    Hallo und danke für diesen Beitrag! Da ich sehr allergisch bin, würde ich am liebsten in eine Wohnung einziehe, wo es schon direkt gar kein Schimmel gibt, aber gibt es irgendwelche Tipps & Tricks wie man sowas erkennen kann?
    Danke und liebe Grüße, Sophie

    • Patty Kemnitz sagt:

      Hallo Sophie,

      vielen Dank für Ihren Kommentar.
      Schimmel kann man auf den ersten Blick manchmal gar nicht erkennen. Jedoch ist es hilfreich bei einer Wohnungsbesichtigung ganz genau die Ecken und auch die Außenwände unter die Lupe zu nehmen und auf feuchte oder dunkle Stellen zu untersuchen. Auch ein Gespräch mit dem Vormieter oder den Nachbarn, kann Ihnen hilfreiche Hinweise geben.

      Viele Grüße,
      Patty Kemnitz

  3. Eddy sagt:

    Kann dem Beitrag nur zupflichten! Lasst die Räume beim besten Willen nicht auskühlen! Lüftet regelmäßig und bei hoher Feuchtigkeit innerhalb bestimmter Räumlichkeiten lohnt sich ein Blick auf die Außenwände, bzw. sehr häufig auch in den Keller! Ich selbst habe gerade erst ein Verfahren hinter mir, das volle Programm mit Gericht, Gutachter, etc.pp., weil mein Vermieter mir den Schimmelbefall in die Schuhe schieben wollte! Daher auch mein Tipp mit dem Keller: ich habe den Keller während meiner gesamten Mietdauer nicht einmal genutzt, habe ihn vor Bezug nicht gesehen und erst nach der Beschuldigung bin ich, auf Anraten eines Bekannten, mal in darunter gegangen…und siehe da Feucht- und Schimmelstellen wohin das Auge reicht!

    Also wenn ihr euch an die Heiz- und Lüftungstips haltet, aber dennoch Schimmel in der Wohnung entsteht bzw. Feuchtigkeit im Raum vorherrscht lohnt sich ein Blick in den Keller :/

    Grüße Eddy

  4. andreas stecker sagt:

    Vielen Dank für den interessanten Artikel über Schimmel. Ich finde das Thema sehr spannend und habe im Internet auch schon einige gute Seiten gefunden. http://www.krumm-wolfsburg.de/

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