Die Evolution des Online-Bankings ist in aller Munde. Immer mehr Startups der Insurtech- und Fintech-Branche erscheinen auf der Bildfläche. Wir erklären die Zusammenhänge und erläutern den Begriff “Digital Bancassurance”.
Die Anforderungen an das alltägliche Leben haben sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten stark verändert. Während noch vor 10 Jahren die gesamte Finanzsituation und der Versicherungsbedarf mit Herrn Schneider in der Bankfiliale besprochen wurde, wird jetzt nach individuellen und smarten Lösungen gesucht. Diese werden meist digital gefunden. Man will eine Auskunft in dem Moment, wo man sie braucht. Also auch am Sonntagabend um 22 Uhr. Die Versicherungen sollen zur individuellen Lebenssituation passen und sich auch dementsprechend verändern können.
Bancassurance – Schnee von gestern?
Hier setzt Digital Bancassurance im Online-Banking an. Das Thema Bancassurance (auch: Allfinanz) ist ursprünglich ein alter Hut und beschreibt den Vertrieb von Versicherungsprodukten durch Banken und Sparkassen. Banken haben bereits seit Jahren ihre festen Kooperations- bzw. Versicherungspartner, deren Policen sie an ihre Kunden vermitteln.
Denn für den Abschluss einer Versicherung ist man bisher immer direkt zum Versicherungsvertreter oder eben in die Bank zum Herrn Schneider gegangen. Digital Bancassurance ist dann einfach der selbe Prozess in digital, oder?
Fast! In der Theorie bedeutet es, dass Banken mit Versicherungen, Maklern, Fintechs oder Insurtechs kooperieren, um das Beste aus allen Welten zu vereinen. In der Praxis können wir den Trend erkennen, dass Banken verstärkt mit Insurtechs, wie Friendsurance, zusammenarbeiten.
Online & individuell
Wie bereits in der Einleitung angesprochen, wachsen die Bedürfnisse der Generationen stetig. Ohne einen Fuß aus der Tür zu setzen, kommen Lebensmittel, Kleidung und die neueste Technik zu jedem nach Hause. Wie wäre es also, wenn man direkt online gesagt bekommt, ob der bestehende Versicherungsvertrag gut ist oder wo man eine noch bessere Absicherung benötigt? Laut GDV hat jeder Kunde 5 Versicherungsverträge. Es kann also bei einer Veränderung der Lebenssituation sinnvoller sein, die 5 Versicherungen an die neue Situation anzupassen, als noch eine sechste Versicherung abzuschließen. Denn darum geht es: Die Kunden wollen ihre Versicherungen immer auf dem aktuellen Stand wissen und Schwachstellen aufgezeigt bekommen um im Bedarfsfall bestmöglich abgesichert zu sein. Ähnlich wie bei einem Arztbesuch: EIn Patient fühlt sich bei dem Arzt besser aufgehoben, der ihn untersucht und sagen kann, was ihm fehlt, als bei dem, der ihm möglichst viele Medikamente verschreibt. So entsteht Vertrauen!
Das liegt an einem wesentlichen Aspekt der Digital Bancassurance: Customer Centricity. Customer Centricity beschreibt eine Unternehmensstrategie, bei der nur der Kunde und seine Anforderungen im Fokus stehen (#customerfirst). Das Hauptinteresse liegt auf dem Kunden und nicht auf dem Produkt. Denn jeder einzelne Kunde ist individuell und hat andere Bedürfnisse und soll deshalb auch individuell angesprochen werden. Für große Unternehmen, wie Banken, ist dies in der Praxis oft schwer umzusetzen.
Digital Bancassurance ist ein Schulterschluss aus der Beratungsleistung, wie sie Berater erbringen und der digitalen Welt der Insurtechs. Für die Banken trägt es zu einer Erhöhung ihrer digitalen Sichtbarkeit bei und wird zu einer zunehmenden Nutzung von Online-Banking führen.
Bei Digital Bancassurance steht zwar die Erreichbarkeit des Kunden über alle Kanäle im Vordergrund, dennoch ist es wichtig, dass es “menschelt” und der Kunde individuell beraten wird.
Patty Kemnitz verantwortet als Social Media Managerin bei Friendsurance den Unternehmensblog. Außerdem betreut sie die verschiedenen Social-Media-Kanäle und hat vor Kurzem den Instagram-Account von Friendsurance ins Leben gerufen.