Welches Handy arbeitet am effizientesten?

• Tim Meyer • Keine Kommentare • 

Wer die aktuellen Geschehnisse in der Welt verfolgt, der weiß: Wir müssen uns nicht nur Gedanken ums Wassersparen machen. Die Rede ist von einer Energiekrise, unserer Unabhängigkeit russischer Ressourcen und einer recht ungewissen Zukunft, besonders was den kommenden Winter betrifft.

Als Handyversicherung fragen wir uns da: Welches aktuelle Smartphone bietet mir die beste Leistung, wenn es um den Energieverbrauch geht?

Unabhängig von allen anderen Präferenzen wie Marke, Kamera und tausenden weiteren Aspekten interessiert uns heute die Akkuleistung verschiedener Handys.

Man möchte meinen, je größer desto besser. Das ist natürlich viel zu offensichtlich, als dass es stimmen könnte. Ein großer Akku bedeutet zwar oft auch längere Laufzeit, ist aber kein Garant für eine hohe Energieeffizienz!

Um hier überhaupt sinnvolle Aussagen treffen zu können, benötigen wir vergleichbare Testwerte von aktuellen Smartphones. Hierfür nehmen wir uns den Test von Computerbild zu Hilfe. Das Portal hat 22 verschiedene Modelle mit einem Roboterarm realen Nutzungsbedingungen unterzogen, bis sich das Handy vollständig entladen hat. Von allen getesteten Handys schauen wir uns die interessantesten fünf nun genauer an. 

Es kamen die folgenden Akku-Laufzeiten zustande:

HerstellerModellLaufzeit in h
1AppleiPhone 13 Pro11:22
2Xiaomi11T Pro10:36
3GooglePixel 6 Pro9:58
4SamsungGalaxy S22 Ultra9:53
5AppleiPhone SE (3. Gen.)7:18
– Platzierung nach Akkulaufzeiten der 5 interessantesten Smartphones

Vergleichen wir nun die verschiedenen Akkugrößen, typischerweise angegeben in mAh (Milliamperestunden), fällt bereits auf, dass der größte Akku nicht gleichzusetzen ist mit der längsten Nutzungszeit:

HerstellerModellAkku in mAh
1SamsungGalaxy S22 Ultra5000
2Xiaomi11T Pro5000
3GooglePixel 6 Pro5000
4AppleiPhone 13 Pro3095
5AppleiPhone SE (3. Gen.)2018
– Platzierung nach Akkukapazitäten der 5 interessantesten Smartphones

Gut, die Angabe in mAh spiegelt nur die Nennleistung (vom Hersteller angegebene „genannte“ Leistung) wieder. Um zu verstehen, was ich als Verbraucher davon habe, ist für mich die Einheit Wattstunde (Wh) interessant, denn:

Eine Wattstunde sagt aus, dass der Akku ein Watt elektrischer Leistung für eine Stunde bereitstellen kann. Das wiederum lässt sich mit der tatsächlichen Akkulaufzeit verbinden.

Von hier aus ist es nur noch eine Rechenaufgabe und das Umsortieren der Tabelle, sodass das effizienteste Handy oben steht:

HerstellerModellLaufzeit in hAkku in mAhLaufzeit pro Wh in Minuten
1AppleiPhone SE (3. Gen.)7:18201857,9
2AppleiPhone 13 Pro11:22309557,0
3Xiaomi11T Pro10:36500033,9
4GooglePixel 6 Pro9:58500031,9
5SamsungGalaxy S22 Ultra9:53500031,6
– Platzierung nach Energieeffizienz der 5 interessantesten Smartphones

Offenbar kommt es nicht immer auf die Größe an. Mit dem kleinsten Akku hat das iPhone SE der 3. Generation (also aus 2022) die höchste Effizienz

Mit einem Akku der gerade mal rund 40% der Kapazität hat wie der des Samsung Flaggschiffs Galaxy S22 Ultra, kommt es immerhin auf rund 74% der Laufzeit des Gegners unter gleichen Nutzungsbedingungen. 

Man könnte nun einwenden, dass das Galaxy ganz andere Technik verbaut hat, anderen Ansprüchen genügen muss und deutlich mehr Rechenleistung hat. Ja das stimmt, die beiden Handys sind schwer zu vergleichen. Lieber das iPhone 13 Pro gegen das Galaxy S22 Ultra antreten lassen? 

Es kommt sogar auf eine längere Laufzeit (rund 115%) bei einem Akku, welcher nur rund 62% der Kapazität des Akkus vom Samsung hat.

Unterm Strich kann man also sagen, dass Apple in Sachen Energieeffizienz klar die Nase vorn hat. Unten haben wir die Werte aller 22 getesteten Smartphones aufgeführt und dabei erhärtet sich der Verdacht: Apple hat ein Geheimnis.

Die Software des Herstellers ist derart optimiert, dass Apple mit egal welchem Gerät allen anderen auf dem Markt deutlich voraus ist. Was genau die Ingenieure und Entwickler des US Konzerns hier tun, bleibt Firmengeheimnis. Die Zahlen sprechen jedoch ihre eigene Sprache, da kann mit noch so großen Akkus geworben werden: Am effizientesten arbeiten iPhones.

Überzeugte Android-User werden deshalb vermutlich nicht auf iOS umsteigen. Es ist aber interessant zu sehen, wie sich der Energiebedarf der Handys aufs Jahr verteilt.

Gehen wir davon aus, dass man bei normaler, alltäglicher Nutzung des Handys auf ca. vier Stunden Bildschirmzeit kommt (eine Studie der FAZ aus 2020 gibt die durchschnittliche Nutzungszeit der Deutschen mit 3,7 Stunden an), können wir davon ausgehen, dass man jedes der fünf ausgewählten Handys nur jeden zweiten Tag laden muss. Theoretisch in einem Jahr also 182,5 Mal.

So ergibt sich folgender Jahresverbrauch der einzelnen Geräte:

HerstellerModellkWh / Jahr
1AppleiPhone SE (3. Gen.)1,38
2AppleiPhone 13 Pro2,18
3Xiaomi11T Pro3,42
4GooglePixel 6 Pro3,42
5SamsungGalaxy S22 Ultra3,42
– Platzierung nach Energieverbrauch pro Jahr der 5 interessantesten Smartphones

Den Jahresenergieverbrauch kann man nun prima mit dem durchschnittlichen Preis für eine Kilowattstunde Strom (32, 16 Cent im Jahr 2021) multiplizieren um zu errechnen, wie teuer die Geräte bezogen auf den Stromverbrauch sind:

HerstellerModellkWh / JahrKosten / Jahr
1AppleiPhone SE (3. Gen.)1,380,44 €
2AppleiPhone 13 Pro2,180,70 €
3Xiaomi11T Pro3,421,10 €
4GooglePixel 6 Pro3,421,10 €
5SamsungGalaxy S22 Ultra3,421,10 €
– Platzierung nach Kosten pro Jahr der 5 interessantesten Smartphones

Natürlich sind das nur theoretische Werte. Unter der Prämisse, das Handy nur jeden zweiten Tag aufzuladen und zwar jedes Mal von 0% auf 100%. Dass das im Alltag durchaus anders aussieht und auch von Nutzer zu Nutzer variiert, sollte selbstverständlich sein.

Auch bezogen auf die drohende Energiekrise macht ein Umschwenken auf ein effizientes Smartphone wohl kaum den entscheidenden Unterschied. Fangen wir stattdessen lieber an, konsequent unsere Laptops herunterzufahren statt in den Energiesparmodus zu versetzen. Unsere Fernseher vom Stromnetz zu trennen, statt auf Standby laufen zu lassen. Das Fahrrad zu nutzen statt mit dem Auto zum Bäcker zu fahren.
Beispiele zum Einsparen können alle aufzählen – nur umsetzen muss es jeder für sich.

Übersicht aller getesteten Smartphones, absteigend sortiert nach Effizienz

HerstellerModellLaufzeit in hAkku in mAhLaufzeit pro Wh in MinkWh / JahrKosten / Jahr
1AppleiPhone 13 mini9:48243864,31,670,54 €
2AppleiPhone 12 mini8:56222764,21,520,49 €
3AppleiPhone 87:04182162,11,250,40 €
4AppleiPhone 1311:51324058,52,220,71 €
5AppleiPhone SE (3. Gen.)7:18201857,91,380,44 €
6AppleiPhone 13 Pro11:22309557,02,180,70 €
7AppleiPhone 12 Pro9:56281556,51,930,62 €
8AppleiPhone 129:10281552,11,930,62 €
9AppleiPhone 76:06196049,81,340,43 €
10AppleiPhone 12 Pro Max11:25368749,52,520,81 €
11SamsungGalaxy A5210:00450035,63,080,99 €
12SamsungGalaxy S228:13370035,52,530,81 €
13SamsungGalaxy S22 Plus9:46450034,73,080,99 €
14Xiaomi11T Pro10:36500033,93,421,10 €
15SamsungGalaxy A52s 5G9:25450033,53,080,99 €
16SamsungGalaxy Z Flip 36:53330033,42,260,73 €
17GooglePixel 6 Pro9:58500031,93,421,10 €
18SamsungGalaxy S22 Ultra9:53500031,63,421,10 €
19SamsungGalaxy S216:58400027,92,740,88 €
20SamsungGalaxy S21 Ultra8:41500027,83,421,10 €
21SamsungGalaxy S21 Plus8:16480027,63,291,06 €
22SamsungGalaxy Z Fold 37:16440026,43,010,97 €
– Platzierung nach Energieeffizienz aller 22 getesteten Smartphones

Hitzeschutz fürs Smartphone – 7 Tipps, wie Ihr Handy den Sommer schadensfrei übersteht

• Yana Neff • Keine Kommentare • 

Sommer, Sonne – Smartphoneschaden. Auf letzteres kann man in der Tat gut und gerne verzichten. Doch wenn in den Sommermonaten die Temperaturen in die Höhe klettern, dann haben nicht nur Mensch und Tier mit der Hitze zu kämpfen – auch elektronische Geräte können einen Hitzeschlag bekommen und davon bleibende Schäden davontragen.

Hitzeschutz fürs Handy - so schützen Sie Ihr Telefon

Als Begleiter im Alltag ist unser Handy bei Wind und Wetter mit dabei. Vor ungemütlichen Wetterverhältnissen wie Regenschauern schützen wir unser Smartphone wie selbstverständlich – aber wie sieht es eigentlich bei extremer Hitze aus? Denn direkte Sonneneinstrahlung kann dem Gerät ganz schön zusetzen.

Mögliche Hitzeschäden am Smartphone

  • Der Akku eines Smartphones reagiert besonders empfindlich und kann durch Hitze dauerhaft an Leistungsfähigkeit verlieren. Überhitzt der Akku, entlädt er sich schneller und braucht zudem länger, um wieder vollständig zu laden
  • Wenn sich das Smartphone sich aufheizt, sinkt außerdem die Leistung.
  • Auch der Bildschirm kann in Mitleidenschaft gezogen werden, da die Flüssigkeitskristalle im Display von der Sonne angegriffen werden – unschöne Streifen und ein Flimmern sind die Folge.
  • Doch nicht nur die Elektronik, auch die Kunststoffteile des Smartphones können durch extreme Hitze geschädigt werden und sich verformen.

Je nach Hersteller werden unterschiedliche Höchsttemperaturen zur Aufbewahrung des Smartphones angegeben:
Bei Apple Geräten liegt diese bei 45 Grad.
Samsung gibt als Höchsttemperatur 50 Grad an.
Aktiv nutzen sollte man Geräte beider Marken bei Temperaturen über 35 Grad nicht mehr.

Einige Handys informieren ihre Besitzer mit einer Warnmeldung über eine drohende Überhitzung, sobald die Temperatur des Geräts in den kritischen Bereich steigt und schalten sich in diesem Fall selbst ab.

Wir verraten Ihnen ein paar Tipps, wie Sie Ihr Handy zusätzlich vor der sommerlichen Hitze schützen können und auch bei tropischen Temperaturen einen kühlen Kopf bewahren.

7 Tipps wie Sie einem Hitzeschaden bei Ihrem Smartphone vorbeugen


1. Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen

Sobald es draußen warm wird, laden die sommerlichen Temperaturen dazu ein, den Tag draußen beim Sonnenbaden zu verbringen. Als unser alltäglicher Begleiter ist das Smartphone natürlich mit von der Partie – und dadurch der Gefahr eines Hitzeschadens ausgesetzt. Denn elektronische Geräte können, anders als Mensch oder Tier, Sonne und steigende Gradzahlen nicht genießen und ertragen extreme Hitze nur schwer.
Daher heißt es also: Ob daheim beim Picknick im Park oder auf dem Balkon – wenn man sich draußen aufhält, sollte man Handy vor direkter Sonneneinstrahlung schützen, indem man es mit einem Handtuch oder Kleidungsstück abdeckt oder einfach gleich in der Tasche lässt.


2. An Strand und Pool lauern viele Gefahren

Sommerzeit ist Urlaubszeit! Palmen, Strand, blaues Meer – Ihr Urlaubsfeeling wollen Sie selbstverständlich mit Ihren Freunden teilen. Und das geht am Besten mit ein paar Schnappschüssen der Strandkulisse. Also schnell das Smartphone gezückt – dadurch entstehen allerdings einige Risiken.

Schnell geht das Handy baden, wenn es nicht sicher in der Hand liegt – ein Wasserschaden ist vorprogrammiert. Wasserdichte Hüllen können hier Abhilfe schaffen. Sie versprechen, das Handy trocken zu halten, auch wenn es einmal abtauchen sollte. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sein Handy allerdings lieber sicher verstaut an Land lassen.

Falls doch einmal Wasser ins Gerät gelangt, sollten Sie das Gerät öffnen, Akku und SIM Karte herausnehmen und alle Bestandteile trocknen lassen. Wenden Sie sich bei Geräten, die sich nur durch einen Fachmann öffnen lassen, an den Hersteller.

Achtung: Sollte das Handy zum Planschen in den Pool mitgenommen werden, wird das in der Regel nicht von der Handyversicherung reguliert, da es sich um eine Obliegenheitsverletzung handelt!

Doch weitere Gefahren lauern am Strand, genauer genommen im Sand: Denn dieser kann die empfindliche Elektronik beschädigen oder Displayschäden (die im Übrigen die häufigsten Handyschäden ausmachen) verursachen. Wasserdichte Handyhüllen helfen gegen das Eindringen von Sandkörnern, hier hilft aber auch schon eine fest verschließbare Plastiktüte. Falls Sand in das Handy gelangen sollte, entfernen Sie Akku und SIM-Karte und versuchen Sie, die Sandkörner vorsichtig mit einem Pinsel zu entfernen oder mit einem Kaltluft-Föhn herauszupusten.


3. Nicht im Auto lassen

Inzwischen dürfte jedem klar sein, dass man sein geliebtes Haustier bei starker Sonneneinstrahlung unter keinen Umständen im Auto zurücklassen sollte. Denn der Innenraum des Autos heizt sich besonders schnell auf. Aber wie sieht es mit dem Smartphone aus? Auch die Elektronik des Mobilgerätes verträgt die Hitze nur schlecht.
Vor allem auf dunklen Flächen wie dem Armaturenbrett können bei Sonneneinstrahlung im Auto bis zu 70 Grad erreicht werden – hier hat das Smartphone nichts verloren!
Also – retten Sie nicht nur Ihren Hund vor der Sommerhitze im Auto – auch Ihr Smartphone dankt es Ihnen, nicht den Temperaturen des aufgeheizten Autos ausgesetzt zu sein und während der Fahrt an einem schattigen Plätzchen verstaut zu werden.


4. Mit Schutzhülle kühlen

Schon eine gewöhnliche Schutzhülle aus Stoff kann helfen, die Hitze, der Ihr Smartphone ausgesetzt ist, zu mildern. Auf Plastikhüllen sollte man im Hochsommer allerdings besser verzichten, da diese bei hohen Temperaturen schmelzen und sich verformen können: Dies bringt Ihrem Handy mehr Schaden als Nutzen. Inzwischen gibt es auf dem Markt außerdem verschiedene Handykühler mit Lüftern, die versprechen, dem Smartphone eine Abkühlung zu verschaffen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich außerdem diverse Apps herunterladen, die die Temperatur des Handys überwachen.


5. Nicht hinter Glas legen

Auch wenn Sie das Handy bei der Autofahrt immer gern griffbereit haben, sollten Sie Ihr Gerät bei starker Sonneneinstrahlung keinesfalls hinter die Frontscheibe legen! Auch auf der Fensterbank hat das Smartphone bei hohen Temperaturen nichts zu suchen. Denn hinter Glasscheiben ist die Wärmestrahlung besonders hoch.


6. Weniger ist mehr – Appbenutzung reduzieren

Fühlen Sie sich bei extremer Hitze erschöpft? Ihrem Smartphone geht es genauso. Daher sollten Sie es nicht überstrapazieren: beenden Sie alle unbenötigten Apps und vermeiden Sie es, zusätzliche Funktionen zu aktivieren, die viel Leistung beanspruchen. Denn dadurch heizt sich das Handy zusätzlich auf. Apps, die GPS-Ortung verwenden oder Handyspiele sollten Sie wenn möglich auf die kühleren Abendstunden verschieben.


7. Bitte nicht kühlstellen!

Sollte Ihr Handy doch einmal einen Hitzeschlag erlitten haben, sollten Sie den simplen Ratschlag “Aus- und wieder anschalten” befolgen. Lassen Sie das Smartphone am Besten ausgeschaltet, während Sie es abkühlen lassen. Legen Sie das Gerät dazu in einen geschlossenen Raum an ein schattiges Plätzchen. Erst wenn die Temperatur Ihres Geräts sich wieder normalisiert hat, sollten Sie es wieder in Betrieb nehmen.
Und auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht eine gute Idee scheint, etwas nachzuhelfen, damit das Handy schnell ein paar Grad abkühlt, sollten Sie Ihr Mobiltelefon auf keinen Fall in den Kühlschrank legen! Hier droht Kondenswasser einzudringen, das die Elektronik des Gerätes nachhaltig schädigen kann.

Mit diesen Tipps bringen Sie Ihr Smartphone garantiert ohne Hitzschlag durch den Sommer. Für alle, die ihr Handy auch sonst gerne abgesichert wissen, empfielt sich der Abschluss einer Handyversicherung.