Wer sind sie, die Millennials? Oder vielmehr, wie sind sie? Dass die Generation junger Erwachsener sehr technikaffin ist, liegt auf der Hand: Die meisten der 25- bis 34-Jährigen wuchsen parallel zur voranschreitenden Digitalisierung auf. Technologie prägt ihren Alltag wie bei keiner Generation zuvor. Und genau diese Technologie ermöglichte es uns, interne und externe Daten auszuwerten und darzustellen, welche Prioritäten Millennials setzen und wie sie sich in einer vernetzten Welt bewegen.
Millennials haben die technischen Möglichkeiten, immer up to date zu sein. Das gibt Sicherheit, vermittelt ein Gefühl von Verbundenheit über Hunderte von Kilometern hinweg, erzeugt jedoch auch eine gewisse Abhängigkeit, Überforderung und Zerstreuung. News, Chat-Apps und Konten in verschiedenen Sozialen Medien spielen für sie eine wichtige Rolle und müssen in ihrer Fülle täglich überwacht und bedient werden. Millennials geben außerdem öffentlich große Datenmengen über sich preis, ohne genau zu wissen, wer diese Daten sieht und sie sich zunutze macht. Längst sind es nicht mehr nur Freunde und Freundesfreunde, sondern auch Unternehmen die ihre Produkte noch gezielter anbieten, Recruiter, aber auch Überwachungsdienste und Datendiebe. Nur wer sich mit der Materie auskennt, kann anhand der Einstellungen die Reichweite seiner Daten etwas eingrenzen. Nicht online zu sein, heißt für Millennials beinahe, nicht zu existieren. Die Versuchung Teil dieser digitalen Welt zu sein, ist groß. Millennials (auch Generation Y genannt) stehen daher sowohl ungeahnten Möglichkeiten, als auch noch nie dagewesenen Herausforderungen gegenüber.
Kurzübersicht: So ticke(r)n Millennials
- Sie wurden zwischen 1986 und 1995 geboren, sind heute also 25 bis 34 Jahre alt.
- Ihr durchschnittliches Einkommen liegt zwischen 1.000€ und 2.000€ netto.
- Sie haben eine hohe Affinität gegenüber Technik und sind privat entsprechend gut ausgestattet. Am meisten nutzen sie jedoch das eigene Handy.
- Für dieses sind sie bereit, zwischen 200€ und 1.000€ auszugeben, wobei für sie ein Leben ohne Smartphone kaum eine nennenswerte Option darstellt.
- Handys der Marken Apple und Samsung sind unter jungen Erwachsenen besonders beliebt, sie führen als meistgekaufte Hersteller die Liste an.
- Soziale Medien werden von der Gen Y regelmäßig aufgerufen, hier liegen Facebook, YouTube und WhatsApp deutlich vorn.
- Millennials kennen noch den Zusammenhang zwischen Kassette und Bleistift, haben aber auch die Digitalisierung von Beginn bis heute miterlebt und -gestaltet. Sie sehen darin großes Potential, planen dieses Potential für sich zu nutzen und nach der Corona-Krise verstärkt im Home Office zu arbeiten.
- Gleichzeitig erkennen sie auch die Bedrohungen durch Digitalisierung: Bedenken zu Sicherheitsrisiken, Überwachung und Abhängigkeit vom Internet werden frei geäußert.
- Das ist nachvollziehbar, spätestens wenn man sich vor Augen führt, dass rund 50% der Generation Y unter Stresssymptomen leiden – hervorgerufen von der Technik, deren optimale Nutzung man noch nicht erlernt hat.
- Kaum verwunderlich, denn rund ein Drittel schalten ihre Smartphones nie aus oder stumm. Die Dauererreichbarkeit hat eben auch unverkennbare Schattenseiten.
Millennials machen sich die Technik zu Nutze und lernen gleichzeitig damit zu leben. Mit ihrem umfassenden Wissen verknüpfen sie die analoge mit der digitalen Ära – und prägen schon heute die digitale Welt von morgen.
Genutzte Quellen: Yougov Umfragen im Auftrag von friendsurance.de, Statista, Statistisches Bundesamt, VuMA, verivox.de, Deloitte, bvdw.org, Schwenninger Krankenkasse