Im Schnitt müssen Handybesitzer 2021 rund 400€ für einen Handyschaden hinblättern, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (+9%). Gleichzeitig gibt es bei Neugeräten lange Lieferzeiten. Die Corona-Krise zeigt ihre negativen Auswirkungen. Ein Gutes hat die Krise jedoch auch: Handynutzer werden immer nachhaltiger und das kommt der Umwelt zugute.
Handyschäden nehmen 2021 wieder zu, erreichen jedoch bei Weitem nicht das Vorkrisenniveau
Im Vergleich zum Jahr davor belegen auch die Zahlen für Handyschäden, dass sich die Corona-Lage 2021 etwas entspannt hat, bzw. der Umgang mit den Beschränkungen sich etwas normalisiert hat. Nach einer Halbierung der Handyschäden in 2020, steigt die Gesamtzahl der gemeldeten Handyschäden 2021 wieder an (+6%), erreicht jedoch bei Weitem nicht das Vorkrisenniveau von 2019. Besonders in der Mitte des Jahres 2021 hatten neue Lockerungen die Handynutzer wieder ins Freie gelockt und so kam es erneut zu mehr Bruchschäden im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Zahl der gemeldeten Diebstähle nahm, vor allem im Frühjahr und Sommer, nach einer Lockerung der Corona-Beschränkungen wieder zu, blieb insgesamt dennoch niedrig verglichen mit den Vorjahren.
Xiaomi überholt Sony in den Top 5 der versicherten Smartphone-Geräte
Wenngleich Apple-, Samsung- und Huawei-Geräte immer noch die meist versicherten Handys sind, belegen jetzt Xiaomi und Google Platz 4 und 5 und verbannen Sony aus den Top 5 der meist versicherten Handys. Laut eigenen Angaben des Herstellers Xiaomi landete dieser Ende 2020 auf Platz 3 der meistverkauften Smartphones in Deutschland und überholte damit den Konkurrenten Huawei.
Displaybrüche haben weiterhin Hochkonjunktur
Displaybrüche machen rund zwei Drittel (67%) aller gemeldeten Handyschäden aus. In Lockdown-Zeiten 2020 hatte der Anteil der Displaybrüche deutlich zugenommen und blieb 2021 weiterhin auf hohem Niveau.
Auch 2021 haben viele Handynutzer ihre meiste Zeit zu Hause verbracht. Displaybrüche sind im heimischen Umfeld die wahrscheinlichste Schadensursache. Dabei kam das Handy 2021 weiterhin besonders intensiv zum Einsatz, von Videochats mit den Liebsten, über Nutzung von Streaming-Diensten, Verfolgung der neuesten Nachrichten in Dauerschleife bis hin zu dem immer deutlicheren Trend zur Verlagerung der Einkäufe ins Internet. Laut IW Köln stiegen Online-Käufe seit Anfang der Corona Krise sprunghaft an. Lagen sie 2019 noch bei 13%, wurden 2020 rund 16% der Einkäufe online erledigt, 2021 waren es bereits mehr als 18% (und damit rund ein Fünftel der Einkäufe in Deutschland).
Auch die Zeit am Bildschirm nimmt laut Bitkom seit Beginn der Corona Pandemie deutlich zu. Waren es 2019 noch 8 Stunden am Tag, sind es zu Pandemiezeiten 10 Stunden am Tag gewesen. Gemeint sind dabei nicht nur Handybildschirme, sondern auch Laptops und Fernseher. Dennoch macht die Nutzung des Handys einen Großteil aus. Beste Voraussetzungen also, dass dem einen oder anderen das Handy aus der Hand fällt. Hält die Panzerglasfolie in den meisten Fällen stand, kann sie doch bei manchen Stürzen nichts mehr ausrichten.
Lieferengpässen und Inflation treiben die durchschnittlichen Reparaturkosten durch die Decke
Die durchschnittlichen Reparaturkosten steigen in 2021 deutlich an. Aktuell liegen sie bei rund 400€ pro Reparatur. Gründe dafür sind die oft in den Medien genannten Lieferengpässe und die Inflation. Das Problem dürfte sich 2022 noch weiter verschärfen. Vor allem die Kosten für den Displaytausch stiegen sowohl bei iPhones als auch bei Samsung-Geräte im letzten Jahr.
Nach wie vor fallen bei Apple-Geräten die höchsten Reparaturkosten an. Mit über 350€ für eine Bildschirmreparatur müssen Handybesitzer bei iPhones tief in die Tasche greifen. Das wiegt in Zeiten eines allgemeinen Preisanstieges noch schwerer in der Haushaltskasse.
Der Trend zur Nachhaltigkeit wird in den letzten 4 Jahren immer deutlicher
Wurden 2018 ganze 51% der Handyschäden im ersten Jahr nach Gerätekauf gemeldet, sehen wir in den letzten 3 Jahren eine klare Trendwende. Mittlerweile werden lediglich 9% der Schäden im 1. Jahr nach dem Abschluss der Versicherung gemeldet, rund 50% werden erst im 3. und 4. Jahr nach Kauf gemeldet (Daten von 2021). Ein Trend hin zu Nachhaltigkeit.
Die Zeiten, in denen Handynutzer schon nach 1 bis 2 Jahren auf der Suche nach einem neueren und vermeintlich besseren Gerät waren, scheinen vorbei. Möglicherweise auch deswegen, weil die Geräte in den letzten Jahren bereits einen sehr hohen technischen Standard erreicht haben. Von Kamera-Auflösung bis hin zu Prozessor oder Speicherkapazität, die Geräte der letzten Jahre erfüllen die Erwartungen der Kunden zumeist immernoch. So sind die Nutzer bemüht, ihre Geräte über mehr als 2 Jahre besser zu schützen und zu pflegen und dadurch ihre Lebenszeit zu verlängern. Ungeschützte Handys gehen im Schnitt nämlich doppelt so häufig kaputt als Smartphones mit Hülle und/oder Folie. Die Kosten für diese zusätzliche Ausstattung fallen außerdem verhältnismäßig gering aus.
Sind Männer unvorsichtiger oder versicherungsaffiner?
Deutlich mehr Männer als Frauen meldeten in 2021 Handyschäden (Männer 59% der Schäden, Frauen 41%). Das geht jedoch auch mit der Tatsache einher, dass mehr Männer als Frauen ihre Handys versichern. Sind Männer unvorsichtiger im Umgang mit ihren Geräten? Oder sind Männer generell versicherungsaffiner?
Sowohl, als auch. Eine Erhebung von Clickrepair zeigt, dass nur 86% der Männer Schutzmaßnahmen (z.B. Panzerglasfolien und Hüllen) ergreifen, unter den Frauen sind es bereits 92%.
Und Versicherungen sind hauptsächlich Männersache. Laut Versicherungsexperten von Friendsurance werden schätzungsweise 80% der Versicherungen allgemein von Männern abgeschlossen. Das möchten wir an dieser Stelle dennoch ein wenig relativieren, denn Familientarife laufen meist auf dem Namen des Mannes, decken jedoch die gesamte Familie ab.
Die Entwicklung der Handyschäden ist eng mit den Lockerungen der Pandemieregeln und der damit ansteigenden Mobilität verbunden. Ebenso haben Lieferengpässe und Inflation eine starke Auswirkung auf die Reparaturpreise. Die monatlichen Beiträge für die Friendsurance Handyversicherungen bleiben im Gegensatz dazu seit Jahren unverändert und stellen nur einen Bruchteil einer Displayreparatur dar. Es lohnt sich!
Quelle: Kundendaten des Handyversicherungsanbieters Friendsurance